Unter merkwürdigen Umständen verlässt die dreizehnjährige Lakshmi aus Nepal ihren Heimatort, um in einer großen Stadt als Dienstmädchen Geld für ihre Familie zu verdienen. Doch Lakshmi merkt schnell, dass die "Tante" und der Mann, den sie "Ehemann" nennen musste, sie belogen haben. Niemals wird sie als Dienstmädchen für eine reiche Frau in der Stadt arbeiten. An eine Mädchenhändlerin hat ihr Stiefvater sie verkauft, und ein heruntergekommenes Bordell in Kalkutta ist ihr neues Zuhause. Die Herrin des "Hauses der Heiterkeit" verlangt von Lakshmi Dinge, die sich nicht versteht und nicht verstehen will. Sie weigert sich, von den ekeligen Männern angefasst zu werden und wird von der fetten Hausherrin Mumtaz geschlagen und unter Drogen gesetzt bis sie sich fügt. Ein wenig Hoffnung bleibt, dass sie irgendwann genügend Geld zusammen hat, um endlich wieder nach Hause zu ihrer geliebten Mutter zu können, doch bald findet Lakshmi heraus, dass es keinen Ausweg gibt, egal, wie viele Männer sie Tag für Tag mit auf ihr Zimmer nimmt ... Eines Tages taucht ein Amerikaner auf, der Lakshmi heimlich fragt, ob er ihr helfen kann. Nach anfänglicher Skepsis schöpft das Mädchen neuen Hoffnung ... Die Autorin geht das brisante Thema "Zwangsprostitution" an, das mit einfachen und schonungslosen Worten aus des Sicht eines betroffenen Mädchens geschildert wird. Patricia Mc Cormick hat mit "Verkauft" ein Portrait geschaffen, das unter die Haut geht.
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