Die fünfzehnjährige Claire und ihre Mutter leben allein zusammen. Sie sehen sich nur unregelmäßig, da die Mutter als Ärztin in einer Geburtsklinik arbeitet - und Neugeborene halten sich nun mal nicht an feste Arbeitszeiten. Oft ist sie schon aus dem Haus, wenn Claire aufsteht, oder noch nicht zurück, wenn Claire zu ihrem Vater oder einer Freundin zum Übernachten geht. Darum ist die Kühlschranktür die Pforte zur Kommunikation zwischen den beiden. Dort hängen sie sich gegenseitig Nachrichten an die Kühlschranktür. Es sind Einkaufslisten, Taschengelderinnerungen, kurze Berichte aus ihrem Alltag und kleine Liebesbotschaften. Doch eines Tages muss Claires Mom selbst zum Arzt. Sie hat einen Knoten in der Brust gefunden. Erst spielt sie es auch auf den Zettelchen runter, doch dann kann sie ihre Augen nicht mehr davor verschließen: Sie hat Brustkrebs. Diese Diagnose verändert ihr Leben und auch das ihrer Tochter. Und der Platz auf den kleinen Zetteln reicht plötzlich kaum noch aus für das, was man sich eigentlich sagen möchten ... Die junge Autorin Alice Kuipers hat ein wirklich außergewöhnliches Buch geschrieben, das ohne viele Worte auskommt. Ein Roman aus kleinen Botschaften, der ungemein authentisch beschreibt, wie die heile Welt plötzlich aus den Fugen geraten kann. Eine Geschichte, die unter die Haut geht. |