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Rezension |
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Eins steht fest: diese Reise nach Auvillar wird die fünfzehnjährige Mara sicher nie vergessen. Ihr Widerwillen, dass sie ihre Ferien in einem öden französischen Kaff verbringen soll, schwindet schlagartig, als sie zufällig das Tagebuch in dem halb verfallenen Haus entdeckt, das ihre Eltern unbedingt kaufen wollen. Sie ist fasziniert von der zarten Liebesgeschichte im Jahr 1942 zwischen dem Franzosen André und der siebzehnjährigen Jüdin Adele Kurzweil, die mit ihren Eltern vor dem Naziregime aus Deutschland geflohen ist und nach Amerika auswandern will. Mara entscheidet sich, Philippe, den Sohn des Hausbesitzers in ihr Geheimnis einzuweihen und gemeinsam vertiefen sie sich in ein Schicksal, das nach langer Zeit noch viele Ungereimtheiten enthält. Sie versuchen, sie aufzuspüren und entdecken dabei auch ihre Gefühle zueinander. Der Autor hat ein Stück lebendige Geschichte, denn das Los der Adele Kurzweil ist eine wahre Begebenheit, verwoben mit einer Rahmenhandlung aus der heutigen Zeit. Er möchte versuchen, die junge Generation für die Erinnerung und auch heute noch aktuelle Flüchtlingssituation zu sensibilisieren. Sprachlich trifft er genau den Ton der Jugend, und so mag es für manche Leser ein Buch über den Nationalsozialismus sein, aber es ist auch ein Liebesroman und sogar Krimi. Bewegend, spannend und auf jeden Fall empfehlenswert! Barbara Blasum
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