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Rezension |
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Mia ist ein ganz besonderes Mädchen. In ihrer Phantasie lebt sie mehrere Leben. Sie schlüpft in eine andere Haut, erlebt Abenteuer, jagt nach verlorenen Schätzen und rettet ganze Völker vor dem Untergang. Wenn ihr dabei Trauriges widerfährt, ist ihr Herz schwer. Bei glücklichen Abenteuern geht es ihr gut. Ihr Lieblingsort ist jedoch das “Reich der Tränen”. Hier sind ihre besten und treuesten Freunde. Aber die Herrscherin dieses Reiches trachtet ihr nach dem Leben. Während Mia versucht, ihren Freund Goldiur aus dem Kerker der Königin zu befreien, wird ihr bewusst, dass das Reich der Tränen sehr eng mit ihrem wahren Leben verwoben ist und sie sich in der Realität längst in den Fängen der bösen Königin befindet. In dieser fiktiven Traumgeschichte verarbeitet Mia ihren nicht immer glücklichen Alltag. Von ihren Eltern, deren Anforderungen an sie immer größer werden, fühlt sie sich nicht angenommen bzw. geliebt. Ihre Oma, zu der sie ein sehr gutes Verhältnis hat, ahnt etwas von den unglücklichen Umständen zu Hause, will ihr aber nicht helfen. Unter dem Begriff Kindesmisshandlung werden u.a. sowohl physische als auch psychische Gewaltakte zusammengefasst. Statistiken lassen erkennen, dass die Täter häufig im Elternhaus zu finden sind. Die Autorin hat dieses Thema sehr behutsam und sensibel aber auch spannend umgesetzt. Anhand der beiden Erzählstränge werden sehr schnell Parallelen zum wirklichen Leben Mias deutlich, und es ist eine gute Idee, im Anhang eine Seite mit Institutionen/Telefonnummern, die helfen können anzubieten. Barbara Blasum |
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