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Das positive ist, dass sich Angststörungen gut behandeln lassen. Während einer sogenannten Konfrontationstherapie sucht der Betroffene die Situationen gezielt auf, die ihm Angst machen. Ziel ist, die angstmachenden Situationen - meist zunächst unter Begleitung eines Therapeuten - zu durchleben. Der Sinn dahinter ist, dass der Betroffene die Erfahrung machen kann: Es passiert mir nichts, und wenn ich die Situation lange genug aushalte, lässt die Angst allmählich nach. Das Nachlassen der Angst ist physiologisch bedingt: Nachdem die Angst ihren Höhepunkt erreicht hat, nimmt sie aufgrund der körperlichen Bedingungen von alleine ab! Wenn ich also mehrmals in den Fahrstuhl gestiegen bin und die Angst, die mich in ihm befällt ausgehalten habe, mache ich eine neue Erfahrung: Es passiert gar nicht, was ich befürchtet habe. Die Sicherheit, es passiert mir nichts, kann sich dadurch allmählich wieder einstellen. Der Betroffene hat ein neues Verhalten erlernt! Das heißt wiederum auch, dass Ängste gelernt worden sind und wieder verlernt werden können. Weiterhin wird in einer Angsttherapie an den Gedanken gearbeitet, die ein Angstbetroffener typischerweise hat (z.B. ich schaff das nicht, mir wird gleich schlecht, ich muss ganz schnell aus dem Fahrstuhl heraus...) Diese Art der Behandlung ist eine anerkannte und wirksame Methode. Daneben gibt es noch verschiedene andere Ansätze. Die Art der Behandlung sollte auf jeden Fall auf den individuellen Fall abgestimmt werden. Insbesondere bei Kindern, denen der Sinn einer Konfrontation schwieriger zu vermitteln ist als einem Erwachsenen, sollte das Vorgehen sorgfältig überlegt werden.
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