Sicherlich habt Ihr diesen Ausdruck schon mal bei Euren Eltern gehört, wenn Sie sich über etwas geärgert haben. Denn wenn etwas „auf keine Kuhhaut“ geht, dann bedeutet das heute soviel wie „Jetzt reicht es mir! Das geht zu weit.“ Soweit, so gut, doch woher kommt dieser Ausdruck eigentlich? Um diese Frage zu beantworten, muss man einige Jahre zurückgehen, genauer gesagt bis in Mittelalter. Zu jener Zeit herrschte nämlich der Aberglaube, dass der Teufel alle Sünden der Menschen notierte, damit ja nichts in Vergessenheit geriet. Und am Tag des Jüngsten Gerichts konnte dann genau nach gehalten werden, was jeder einzelne im Laufe seines Lebens alles verbrochen hatte. Die Menschen waren davon überzeugt, dass sie am Tag des Jüngsten Gerichts mit einer kurzen Liste weitaus besser wegkommen würden und ihnen so der Weg in den Himmel geebnet wurde. Der Teufel höchstpersönlich notierte sich die Sünden der Menschen, und zwar aus Pergament. Damals wurde Pergament aus Schafs- oder Kalbsleder hergestellt. Wenn jemand viel Mist baute, musste ein größeres Tier herhalten. Und wenn die Sündenliste so lang war, dass sie gar auf keine Kuhhaut mehr passte, dann – davon war man damals felsenfest überzeugt – mussten diese Menschen am Tag des Jüngsten Gerichts den Weg in Richtung Hölle gehen… Aber wenn man bedenkt, dass die Kuhhaut einer ausgewachsenen Kuh schon sehr viel Platz für kleinen Sünden bietet, dürften nicht allzu viele Menschen in den Hölle gekommen sein ;-) Buchtipp
Wenn Ihr Spaß an solchen Fragen habt, dann können wir Euch das Buch „Warum schmeckt das MEER nach SALZ“ aus dem Verlag arsedition empfehlen. Denn hier findet Ihr viele verblüffende Antworten auf spannende Fragen rund um das Thema Natur und habt auch gleich die Möglichkeit mitzuraten. Doch bevor es die Erklärung für die richtige Antwort gibt, werden drei mögliche Antworten gegeben und nur eine ist richtig. Surftipp (ker) Foto: photocase.com
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