Tauben sind in der Lage, selbst über Tausende von Kilometern ihren Heimatschlag widerzufinden. Warum sie das können, gibt Forschern seit langer Zeit Rätsel auf. Wahrscheinlich richten sich Tauben nach dem Stand der Sonne. Man vermutet, dass Tauben eine Art inneren Kompass haben, mit dem sie die Magnetfelder der Erde spüren können. Der Orientierungssinn der Brieftauben wird auf jeden Fall vom Magnetfeld der Erde beeinflusst. Durch den elektrische Strom im Inneren der Erde wird ein schwaches Magnetfeld erzeugt. Diese Feldstärke ist an jedem Ort ein wenig anders. Die Tauben kennen die Feldstärke ihres Heimataubenschlags. In der Schnabelhaut von Brieftauben hat man Magnetit - das ist ein Eisenoxyd - gefunden. Dieser "Kompass" verändert sich offenbar, wenn sich die Taube von ihrem gewohnten Magnetfeld entfernt. Über Nervenbahnen erhält das Taubenhirn vermutlich Anweisungen, in welche Richtung sie fliegen muss, um wieder nach Hause zu kommen. Früher waren Brieftauben übrigens sehr wichtig für die Menschen. Tauben wurden mit auf Feldzüge genommen und haben dann tatsächlich kleine Botschafen nach Hause bringen können. Eine Botschaft durch Brieftauben zu verschicken, war der schnellste Weg. Heute haben die Tiere keine geheimen Botschaften mehr in ihrem Schnabel. Es gibt aber nach wie vor Menschen, die Brieftauben züchten. Sie werden als Sport- oder Wettkampftier eingesetzt. Tauben sind schnelle Flieger und legen in einer Minuten einen Kilometer zurück. Je nach Alter können die Tiere zwischen 100 und 1000 Kilometer am Stück fliegen. Ein Bericht von unserer Junior-Reporterin Annie. Wenn du eine Frage an Annie hat, dann schreibe an quay@gmx.net.
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