Ein Medikament hilft Menschen, wenn es ihnen nicht gut geht. Wenn du beispielsweise Fieber oder Schmerzen hast, verschreibt dir der Arzt einen Saft, Zäpfchen oder auch Tabletten – eben ein Medikament. Darin sind Stoffe enthalten, die deinem Körper dabei helfen, wieder gesund zu werden oder wenigstens deine Schmerzen zu lindern ... Medikamente gibt es in über 50 unterschiedlichen Formen. Dazu gehören unter anderem auch Kapseln, Pulver, Tropfen oder Salben, die auf ganz unterschiedlichen Wegen in den Körper gelangen. Es sind bestimmte Stoffe in den Medikamenten enthalten, die auf unseren Körper wirken. Deshalb werden sie auch Wirkstoffe genannt. Im Körper verteilen sich diese Stoffe und gelangen durch den Blutkreislauf genau dahin, wo sie dringend gebraucht werden. Wie schnell ein Medikament wirken kann, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Wenn ein Medikament gespritzt wird, wirkt es schneller als wenn du es schluckst. Außerdem kann in einem Medikament viel von dem gebrauchten Wirkstoff enthalten sein, oder eben weniger. Hier bestimmt der Arzt, was gut für den Patienten ist. Wirk- oder auch Arzneistoffe können natürliche Stoffe sein, die etwa aus einer Pflanze gewonnen werden. Es gibt aber auch ganz viele Medikamente, die künstlich in einem Labor hergestellt werden. Früher konnten Ärzte und andere „Heiler“ wie Medizinmänner oder Kräuterhexen nur wenig für ihre Patienten tun. Schon eine kleine Infektionskrankheit kostete viele Menschen in jungen Jahren das Leben. Dass wir heute so alt werden, verdanken wir unter anderem der Forschung. Die vielfältigen und guten Medikamente helfen kranken Menschen bei ganz vielen Krankheiten, schnell wieder auf die Beine zu kommen.
So entsteht ein Medikament Bis ein Medikament in der Apotheke erhältlich ist, hat es einen langen Weg vor sich. Viele Menschen sind über Jahre an der Entwicklung beteiligt. „Stell dir vor, du hast über 10 000 Schlüssel, und nur einer davon passt ins Schloss. So ähnlich verhält es sich bei der Entstehung eines Medikaments“, erklärt Dr. Kosch. Er ist Arzneimittelforscher bei der Firma Wyeth Pharma. „Die Forscher müssen ganz viel ausprobieren, bis sie genau die Kombination von Wirkstoffen gefunden haben, die der menschliche Körper verträgt und kranken Menschen auch wirklich dabei hilft, gesund zu werden“, sagt er. So kann es durchaus sein, dass von der Idee bzw. Entdeckung bis zum fertigen Medikament rund zwölf Jahre ins Land ziehen, bis das Medikament auf dem Markt erhältlich ist. Ein ganz wichtiger Aspekt bei der Herstellung neuer Medikamente ist, dass diese gut getestet werden. Dr. Kosch erklärt, dass das einfach notwendig ist, um am Ende mögliche gefährliche Nebenwirkungen ausschließen zu können. Natürlich können diese Tests nicht an Menschen durchgeführt werden. Labortiere werden extra gezüchtet und helfen dabei, für den Menschen lebenswichtige Medikamente zu entwickeln.
Hier findet Ihr weitere Artikel aus unserem Bereich Wieso & Warum
|