Euer Kind hat Schwierigkeiten beim Lesen? Es verdreht Buchstaben, verliert öfter die Zeile und liest generell langsam und stockend? Bei Diktaten macht es auffallend viele Rechtschreibfehler? Es ist außergewöhnlich lange auf Zählhilfen angewiesen, kann schlecht von einer Rechenart zur nächsten zu wechseln und auch das Ablesen der Uhrzeit oder das Rechnen mit verschiedenen Maßeinheiten klappt nicht? Derartige Symptome können auf eine Lese Rechtschreib Schwäche (Legasthenie) oder auch auf eine Rechenschwäche (Dyskalkulie) hinweisen. Was könnt ihr tun, um eurem Kind zu helfen? Verliert Sie keine Zeit. Sobald der Verdacht besteht, das Kind könnte von einer Lernschwäche betroffen sein, solltet ihr das abklären lassen. Zuständig hierfür sind Ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, sowie Kinder- und Jugendpsychotherapeuten. Erst wenn die Diagnose bestätigt ist, ist es möglich im Schulalltag entsprechende Hilfen und Erleichterungen für die Kinder zu erhalten. Die erste Aufgabe ist also eine grundlegende Diagnostik, anhand der ein individuelles Förderprogramm erstellt werden kann. Zu berücksichtigen ist, dass jedes Kind anders „tickt“. Förderübungen, die dem einen Kind großartig helfen, mögen beim nächsten Kind hoffnungslos versagen, daher muss die Unterstützung auf die ganz persönlichen Bedürfnisse des Kindes abgestimmt sein. Ein ständiges Pauken und Wiederholen wird dem Kind nur Stress bereiten und keinen Erfolg zeigen. Selbstverständlich müssen Eltern im ständigen Dialog mit Therapeuten und Lehrern bleiben, um die Fördermaßnahmen gemeinsam zum Erfolg zu führen. Im häuslichen Umfeld gilt es dann, das Kind in seinen Stärken zu ermutigen, ihm Selbstvertrauen zu vermitteln und ihm die Gewissheit zu geben, dass es auch mit dieser Schwäche geliebt und anerkannt ist. Viele wertvolle Informationen gibt es beim Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. Da es in jedem Bundesland andere Bestimmungen gibt, was den Schulalltag für Kinder mit Lese-Rechtschreib-Schwäche und Dyskalkulie anbelangt, könnt ihr euch an den jeweiligen Landesverband wenden, um Auskünfte und Unterstützung zu erhalten. Foto: Christian Schwier - Fotolia.com
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