Am Freitag gibt es in Nordrhein-Westfalen Zeugnisse, doch diesmal ist alles ganz anders als sonst. Über der Drei in Mathe, der Vier in Englisch und der Eins in Sport prangen jetzt die so genannten Kopfnoten. Diese gab es auch schon zu Großmutters Zeiten und das sind schlichtweg Noten fürs Betragen.
Derzeit wird öffentlich diskutiert, dass viele LehrerInnen offensichtlich mit ihrem Beruf überfordert sind. Das merkt man dann meist daran, dass sie auf die Schwierigkeiten und Probleme der Kinder nicht eingehen können und anscheinend lieber eine schlechte Note als die nötige Unterstützung geben und mit Eltern nicht kooperieren. Bei dieser Pauschalisierung ist jedoch Vorsicht geboten. Ohne Partei für Eltern oder Lehrer ergreifen zu wollen, sollen hier einige bedenkenswerte Aspekte aller Richtungen genannt werden, die für dieses heftig diskutierte Dilemma von Bedeutung sind.
Säuglinge haben ein berührendes Urvertrauen gegenüber ihren Mitmenschen. Säuglinge und Kleinkinder erwarten von uns Erwachsenen dass alles für einen getan wird, was nötig ist und erscheint. Kinder gehen noch ganz unbefangen auf die Welt zu, für sie ist die Welt noch heil.