Er interpretierte den Posten des Ausputzers neu und kreierte so den modernen, offensiven Libero. Zur damaligen Zeit war das revolutionär und Beckenbauer verstand es, diese neue Spielerposition ausgezeichnet auszufüllen. Mit großem taktischen Verständnis lenkte er leichtfüßig das deutsche Spiel mit einer neuen Kreativität. Der Kaiser räumte in der Abwehr ab, schaltete sich oft in den Angriff ein und schoß auch noch Tore. Er schaffte es mit seiner Art, am Bild der in erster Linie kämpfenden deutschen Mannschaften zu kratzen und vom Ausland wurde diesen dann auch Spielkultur zugestanden.
Paul Breitner wurde am 5. September 1951 in Kolbermoor bei Rosenheim geboren. Wegen seiner dichten schwarzen Locken wurde er auch „Afro“ genannt. Als erste Profistation kam er 1970 zum FC Bayern München. Nur ein Jahr später debütierte er 1971 in der deutschen Nationalmannschaft. Er spielte auf der linken Abwehrseite, schaltete sich aber oft in den Angriff mit ein und erzielte wichtige Tore. Später wurde er im Mittelfeld eingesetzt.
"Ed" (so wurde Conen genannt) spielte während seiner Laufbahn u.a. beim FV Saarbrücken, 1. FC Saarbrücken, Stuttgarter Kickers und bei FC Mülhausen (heute der französische Verein FC Mulhouse). Dabei platzte sein Wechsel zu Werder Bremen, da Conen dem DFB Geld-Summen genannt hat, die Werder den Spielern zahlen würde. Fußball war zu dieser Zeit noch Amateursport und deshalb waren Zahlungen an die Spieler illegal.
Horst Eckel wurde am 08. Februar 1932 in Vogelbach geboren und gehörte 1954, also 22 Jahre später, als jüngster Akteur zu einem wichtigen Eckpfeiler der deutschen WM-Mannschaft.
Am 29.11.1941 wurde Lothar Emmerich, genannt „Emma“, in Dortmund-Dorstfeld geboren. Sein Fußball-Herz hing an der Borussia aus seiner Heimatstadt und dort wurde er zu einem beliebten Spieler in den 60er-Jahren. „Emma“ überzeugte durch seinen Teamgeist und konnte sich mit seiner Leidenschaft in die Herzen der Fußballfans spielen. Mit seinem Spruch „Gib mich die Kirsche“ forderte er seine Mitspieler auf, den Ball abzuspielen.
Ein Kosmopolit unter den Fußballern, der sich bei all seinen Stationen schnell akklimatisierte und großes Interesse für neue Kulturen zeigte, egal ob in Italien, Frankreich oder England. Durch seine schnellen Sprints mit dem Ball am Fuß, spektakuläre Tore, großen Einsatz und sein sympatisches Auftreten war er einer der populärsten Stürmer der 90er Jahre.
Am 07. November 1912 wurde Ernst Lehner in Augsburg geboren. Lehner spielte für den TSV Schwaben Augsburg, Blau-Weiß 90 Berlin und konnte sich auch in der Nationalmannschaft einen Namen machen.
Der dritte Platz bei der WM 1934 in Italien gehörte sicherlich zu seinem größten sportlich Erfolg.
Bei ihm konnte man den Eindruck gewinnen, dass nicht Torwartlegenden wie Zamora, Jaschin oder Turek seine großen Vorbilder waren, sondern eher ein Komödiant wie Karl Valentin. Bei der Nationalhymne zwinkerte er in die Kamera, während des Spieles jagte er eine Ente mit einem Hechtsprung oder baute auch mal eine Sandburg in seinem Strafraum. Doch diese Späße dienten nicht etwa dazu, mangelnde Leistungen zu überspielen, nein - Sepp Maier war einer der weltbesten Torhüter des 20. Jahrhunderts.
25 Einsätze bei Weltmeisterschaften - Weltrekord. Als einziger Feldspieler spielte er bei fünf Weltmeisterschaften. 150 Länderspiele - zweiter der Weltbestenliste. 1990 Weltmeister und Europas Fußballer des Jahres. Sieben nationale Meisterschaften, zwei nationale Pokalsiege und zwei Uefa-Pokalsiege. Das sind nur einige der unzähligen Erfolge in der Karriere des Lothar Matthäus, der zwar nie ein brillanter Techniker war, aber durch seine Dynamik, Einsatzbereitschaft und Paßstärke über das halbe Spielfeld zu einem herausragenden Spieler wurde.
"Kleines dickes Müller" nannte ihn sein Trainer Tschik Cajkovski wenig respektvoll. Auf den ersten Blick hätte wohl keiner gedacht, daß es sich bei Müller um den erfolgreichsten deutschen Torjäger aller Zeiten handelt. Er war kein technisch perfekter, spielender Mittelstürmer, der auch im Mittelfeld beim Spielaufbau helfen konnte. Sein Platz war der Strafraum, wo er unermüdlich arbeitete, sich auf engstem Raum durchsetzen konnte und mit unvergleichlichem Torriecher Treffer mit allen Körperteilen erzielte.